Frei Ottos Trichterschirme Performative Aktion in Stuttgart
Termin: Donnerstag, 5. Juni 2025, 20 Uhr
Ort: StadtPalais – Museum für Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße 2, 70173 Stuttgart
Das Symposium „Frei Otto 100 – The Spirit of Lightweight Construction“ findet am 5. und 6. Juni 2025 am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart statt, dessen Zeltdach nach einem Entwurf von Frei Otto realisiert wurde. Das Symposium ist bereits ausgebucht, eine Eintragung auf die Warteliste ist jedoch möglich.
Am 31. Mai 2025 wäre Pritzker-Preisträger Frei Otto 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass veranstaltet das StadtPalais – Museum für Stuttgart im Rahmen des bereits ausgebuchten Symposiums „Frei Otto 100 – The Spirit of Lightweight Constructions“ eine besondere Aktion: Am Donnerstag, 5. Juni 2025 werden im Hof des Museums erstmals originale Membranschirme aus dem Nachlass des Architekten öffentlich aufgespannt.
Für den Kölner Tanzbrunnen entwarf Frei Otto zur Bundesgartenschau 1957 das Sternwellenzelt, eine frühe Konstruktion in Membranbauweise. 1971 ergänzte er das Ensemble um filigrane Schirme, die – leicht modifiziert – bei der US-Tournee von Pink Floyd 1977 als Teil der Open-Air-Bühnenarchitektur eingesetzt wurden, wodurch sie internationale Bekanntheit erlangten.
Nach dem Tod des Architekten gelangten sechs sogenannte „Manuelle Trichterschirme“, die in den 1990er Jahren in Zusammenarbeit mit SL Rasch in Frei Ottos Atelier gefertigt worden waren, in den Besitz des Archivs für Architektur und Ingenieurbau (saai) in Karlsruhe. Architekt Jens Ludloff, der sich im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Stuttgart mit Frei Ottos Werk beschäftigt, ging ihrer Geschichte im Herbst 2024 nach. Auf seine Initiative hin begann das saai mit der restauratorischen Prüfung der bislang unerschlossenen Stücke.
Drei der vollständig erhaltenen Schirme werden nun im StadtPalais zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Präsentation, eingeleitet durch eine fachliche Einordnung in Ottos Gesamtwerk, mündet in eine performative Entfaltung der Schirme. Gratis, draußen und begleitet von der Musik Pink Floyds – live interpretiert von Stuttgarter Musiker*innen – lädt die Performance dazu ein, Ottos Idee von Leichtigkeit, räumlicher Raffinesse und gestalterischer Eleganz
zu erleben.