Le Corbusier neu verhandelt - Ausstellung in Zürich
Ausstellung: 25. April bis 23. November 2025
Ort: Pavillon Le Corbusier, Höschgasse 8, 8008 Zürich, Schweiz
Auch in Bern gibt es aktuell eine Ausstellung über Le Corbusier zu sehen. Das Zentrum Paul Klee zeigt dort bis 22. Juni 2025 die große Retrospektive „Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge“. Unsere Kolleg*innen von BauNetz interior|design haben die Ausstellung kürzlich ausführlich besprochen.
Vor gut einhundert Jahren veröffentlichte Le Corbusier sein Manifest Vers une architecture, auf Deutsch erschienen unter dem Titel Kommende Baukunst. Darin setzt er sich in sieben Essays für eine zukunftsfähige Architektursprache ein, die sich an den damaligen technischen Standards der Industrie orientieren sollte. Es gilt als eines der einflussreichsten Bücher der Architekturmoderne.
Dem Jubiläum widmet das Museum für Gestaltung Zürich ab Freitag, 25. April 2025, die Ausstellung „Vers une architecture: Reflexionen“. Sie wird im Pavillon Le Corbusier am Zürichsee stattfinden, der während der Ausstellung auch selbst zum Exponat werden soll. Gezeigt werden das Manifest und zeitgenössische Auseinandersetzungen damit. Acht Gastbeiträge werfen einen frischen Blick auf die Themen der Moderne.
Das Spektrum dieser Gastbeiträge reiche von „modernistischen Ruinen über das Haus als Maschine bis hin zu architektonischen Visionen durch den Einsatz von KI“, so das Museum für Gestaltung. Unter anderem präsentieren Drawing Architecture Studio aus Peking ihre konzeptionelle Neuinterpretation von Le Corbusiers „Wohnmaschine“, in der sie tatsächliche Maschinen zu Wohn- und Arbeitsräumen umgestalten.
Der Pariser Künstler Jean Jacques Balzac nutzt KI, um die schwarz-weißen Aufnahmen aus Le Corbusiers Buch in hochdetaillierte digitale Bilder zu verwandeln. Das Architekturbüro Limbo Accra aus Ghana setzt sich hingegen mit den ungewollten Nachwirkungen der Moderne auseinander, insbesondere mit Ruinen und verlassenen Gebäuden, die als „stille Zeugen gescheiterter Ideale“ zurückblieben.